Highlights
Die MOBICAT MC 110(i) EVO2 verbindet Kompaktheit, Effizienz und Intelligenz und bietet Anwendern somit einen maximal flexiblen Betrieb.
Der Backenbrecher ist als kompakter Vorbrecher vielseitig einsetzbar und dabei maximal flexibel - beim Transport und in der Anwendung.
Sie wollen mehr über die MC 110(i) EVO2 erfahren? Wir haben alle wichtigen Informationen für Sie zusammengefasst:
Ich stelle Ihnen die MOBICAT MC 110(i) EVO2 vor
Ganz kurz lässt sich sagen, dass bei der Konzeption des neuen Backenbrechers folgende Themen im Vordergrund standen: das Bedienkonzept SPECTIVE, das Überlastsystem und die Wirtschaftlichkeit.
Dominik Kalt, Produktmanager
Was heißt das jetzt im Einzelnen?
1. Unser Bedienkonzept SPECTIVE, das in den PRO Reihen schon Erfolge gefeiert hat, wurde weiterentwickelt und um SPECTIVE CONNECT ergänzt. Dies vereinfacht die Bedienung der Maschine für unsere Kunden.
Wir werden später noch näher auf unsere Steuerung und SPECTIVE CONNECT eingehen.
2. Mit dem neuen aktiven Überlastsystem reagiert die Maschine viel schneller auf unbrechbare Materialien und ist damit unempfindlicher bei deutlich höherer Maschinenverfügbarkeit, vor allem in Recyclinganwendungen.
3. Natürlich ist auch der Aspekt der Wirtschaftlichkeit der Maschine für den Kunden ein wichtiger Punkt auch für uns gewesen. Dazu zählt das neue Antriebskonzept mit Verteilergetriebe mit reduziertem Wartungsumfang und der lastabhängige Lüfter, womit wir den Kraftstoffverbrauch deutlich reduzieren.
Effizienz, Performance und das Design in Form von einer durchdachten Handhabung, Bedienung sowie ein cleveres Maschinenkonzept spielen eine wichtige Rolle.
Dann werden wir uns die Hauptpunkte mal genauer ansehen! Beginnen wir mit der Aufgabeeinheit. Folgende Punkte spielen hier eine Rolle:
Funkfernsteuerung
Das ist unsere komplett überarbeitete Funksteuerung, die sich perfekt in unser SPECTIVE Konzept fügt. Mit dieser Steuerung können alle Klapp- und Sicherungsfunktionen ausgeführt werden. Egal, ob z. B. beim Trichter oder dem Brecherabzugsband klappen, der Bediener findet immer eine sichere Position mit optimaler Übersicht.
Der Vorteil dieses Konzepts für den Kunden liegt dabei vor allem in der erhöhten Sicherheit für das Bedienpersonal und den schnelleren Rüstzeiten.
Fassungsvermögen
Zusätzlich realisieren wir beim Standardtrichter ein höheres Fassungsvermögen gegenüber der Vorgängermaschine und dies bei gleichzeitig reduzierter Transporthöhe.
Die Transporthöhe konnte dabei von 3,60 m auf 3,40 m reduziert werden. Wie übrigens auch beim Kegelbrecher MCO 90(i) EVO2. Die Trichtereinfüllhilfe ermöglicht die Beschickung mit dem Radlader von hinten. Das neue Rinnendesign ist insgesamt robuster ausgelegt durch mehr durchgängige Strukturen. Durch die kompaktere Bauform, wie wir sie aus der MR 110(i) EVO2 kennen, erreichen wir ein stabileres Förderverhalten. Damit bewirken wir eine Performancesteigerung auf bis zu 400 t/h Aufgabeleistung.
Kommen wir zum nächsten Highlight der Maschine: dem Vorsieb.
Wir haben ein unabhängig schwingendes Doppeldecker Vorsieb. Der Vorteil dabei ist die effektive Absiebung der Feinanteile im Aufgabematerial. Die Bypassklappe ist direkt am Vorsieb montiert. Durch die Siebvibrationen erzielen wir somit einen Reinigungseffekt bei der Bypassklappe. Die Siebmedien des Vorsiebes wurden um Hexagonal-Siebmedien erweitert, die nach unten öffnen. Dabei wird eine deutlich erhöhte offene Siebfläche geschaffen und durch den konischen Lochverlauf das Steckkorn reduziert. Die Siebmedien sind vollständig zur MC EVO1 kompatibel, also eins zu eins tauschbar.
Das lange oder kurze Seitenaustragsband ist sehr einfach auf beiden Seiten montierbar, wobei das lange Band für den Transport hydraulisch anklappbar ist.
Die Vorteile liegen auf der Hand: kürzere Rüstzeiten, höhere Flexibilität, mehr Performance.
Das nächste Highlight ist unser schon von anderen Maschinen bekanntes und bewährtes Continuous Feed Systen CFS, welches nun standardmäßig im Maschinenumfang enthalten ist.
Aufgaberinne und Vorsieb drosseln oder erhöhen automatisch die Fördergeschwindigkeit je nach Füllstand des Brechers. Dies sorgt für eine kontinuierliche Brecherauslastung durch die optimale Beschickung – für bis zu 10 % mehr Tagesleistung und das serienmäßig.
Linienkopplung
Dabei wird der Brechprozess zwischen den Brechanlagen automatisch so optimiert, dass das Material stets mit maximaler Effizienz durch die Maschine gefördert wird.
Sicherheitstechnisch sind alle Brech- und Siebanlagen über Kabel miteinander verbunden. Wird im Notfall ein beliebiger Not-Halt am Anlagenzug gedrückt, werden alle Maschinen sicher gestoppt.
Nun kommen wir zum Herzstück der MC 110(i) EVO2: dem Brecher!
Wir haben folgende technische Neuerungen vorgenommen:
Die Distanz- und Deblockierplatten wurden bei der MC EVO2 eliminiert. Dadurch können wir den gesamten Brechspaltbereich von 30 - 180 mm vollhydraulisch anfahren. Der Vorteil ist hier klar die höhere Anwendungsflexibilität und eine höhere Prozesssicherheit im Überlastfall.
Der Brechbackenwechsel wurde optimiert, indem wir die Zugänglichkeit zu den Seitenkeilen verbessert haben. Der Vorteil sind die kürzeren Downtimezeiten beim Wechseln der festen Brechbacke.
Ansonsten haben wir die erprobte Technik des Vorgängermodels fortgeführt: ein bewährtes Deblockiersystem mit verbesserter Nachrüstfähigkeit, die langen Brechbacken und optimale Einlaufgemometrie für bestes Einzugsverhalten. Die Brechbacken sind identisch und somit kompatibel zur EVO1.
Speziell für das Recycling haben wir die Wavy-Brechbacke mit runder, grober Zahnform nun ebenfalls im Angebot. Damit wird ein besseres Einzugsverhalten bei kleineren Spaltweiten erreicht und klebriges Material haftet weniger.
Im Brecherauslauf befindet sich eine Deflektorplatte, die in 2 Positionen angebracht werden kann, um das Brecherabzugsband vor Beschädigungen zu schützen. Optional sind hierzu nun auch wechselbare Verschleißplatten erhältlich.
Überlastsystem
Das Standard-Überlastsystem kennen wir ja schon, wo der Brecher eine punktuelle kurzfristige Überlast über den Sensor am Brechergehäuse erkennt und dann sukzessive den Brechspalt öffnet zur Vermeidung von Schäden am Brecher.
Zudem haben wir es nun geschafft, das bewährte System optional durch eine verbesserte Hydraulik in der Auffahr-Geschwindigkeit zu verdoppeln. Und durch den jetzt gesamten hydraulisch verfahrbaren Spaltbereich haben wir zusätzlich die Chance, besser auf Überlasten zu reagieren.
Das neue revolutionäre aktive Überlastsystem eignet sich vor allem für den Einsatz im Recycling und ermöglicht eine noch schnellere Reaktion auf eine Überlast. Mittels einer zusätzlichen Hydraulikeinheit kann innerhalb von ca. 2,0 Sek. der Brechspalt.
Im Gegensatz zu den hydraulischen Überlastsystemen trennen wir den normalen Brechbetrieb von der Überlastfunktion. Das hat 2 hauptsächliche Vorteile: Wir haben einen "harten Brechspalt" mit konstantem Endprodukt. Bei einem hydraulisch abgestützten Überlastsytem treten stets Zylinderbewegungen auf, die die Qualität des Endprodukts mindern. Genau diese Bewegungen führen auch zu einem erhöhten Verschleiß in der Hydraulik. Der Wartungsaufwand und die Ausfallwahrscheinlichkeit steigen. Hinzu kommt, im Falle eines Ausfalls steht der hydraulisch gestützte Brecher still, während unser System einfach deaktiviert werden kann.
Nach einer aufgetretenen Überlast fährt der Brecher zurück auf seinen ursprünglich eingestellten Brechspalt. Die Vorteile in Anwendungen mit einem höheren Anteil an unbrechbarem Material sind kürzere Downtimezeiten, was zu einer höheren Produktionsleistung und damit zu weniger Kosten pro Tonne - also mehr Gewinn - führt.
Die letzte mechanische Überlastsicherung ist die Druckplatte an unseren Brechern.
Mit dem aktiven Überlastsystem möchten wir verhindern, dass diese letzte Sicherung greifen muss. Welche Kosten durch das Verhindern des Brechens der Druckplatte eingespart werden können, möchte ich kurz aufzeigen:
Angenommen, die Maschine produziert 200 t Material pro Stunde und die Tonne Endprodukt kann für 4 Euro verkauft werden.
Kommt es nun zu einem Produktionsstopp aufgrund einer gebrochenen Druckplatte, so fällt der Brecher für gewöhnlich einen halben Tag aus, sprich 4 Stunden. Multipliziert man nun diese Werte, so kommt man auf eine Summe von 3.200 Euro, die der Bruch einer Druckplatte für den Betreiber kostet. Hierbei sind die Kosten für die Druckplatte selbst und auch für den Monteur, welcher die Reparatur durchführen muss, noch gar nicht berücksichtigt. Diese Kosten lassen sich somit pro ernstzunehmender Überlast durch das aktive Überlastsytem sparen.
Bei der Entwicklung des Brecherabzugsbands wurde die Struktur vereinfacht und gleichzeitig stabiler.
Das lange und kurze Brecherabzugsband unterscheiden sich nun nur noch durch ein Zwischenstück, sodass ein nachträglicher Umbau möglich wird. Ab Werk sind nun optional ein Kopfabstreifer und ein verstärkter Gurt verfügbar, Letzterer eignet sich vor allem für Recycling-Anwendungen und weist einen höheren Widerstand gegen Durchstechen und Weiterreißen auf. Für staubempfindliche Umgebungen kann das Brecherabzugsband mit Bandabdeckungen versehen werden.
Für die Auswertung und ggfs. Abrechnung der Produktionsleistung ist eine Bandwaage erhältlich, welche die Daten auch über SPECTIVE CONNECT auf dem Smartphone abrufbar macht.
Sollte ein Fördergurt doch einmal zu Schaden kommen, sind über den Customer Support Zip-Clip-Gurte für eine schnelle Reparatur erhältlich. Die Zip-Clip-Gurte kommen mit einer fertig vorbereiteten Fügestelle. Die Gurte können so einfach aufgezogen und an der Fügestelle mit einem Verbindungselement verschlossen werden. Dies bringt eine enorme Zeitersparnis mit sich und macht ein Vulkanisieren der Gurte durch einen Spezialisten vor Ort überflüssig.
Zudem haben wir die Aufhängung des Magneten grundsätzlich überarbeitet. Er ist nun an Ketten aufgehangen und kann sich damit komplett frei bewegen und so bspw. größeren Metallteilen ausweichen, ohne sofort den Gurt zu beschädigen.
Über die Funkfernsteuerung ist der Abstand zum Band parallel verstellbar. Über die Kette können selbst asymmetrische Sonderstellungen durch Umhängen realisiert werden. Damit bieten wir die maximale Flexibilität beim Eisenaustrag.
Beim Blick auf den Aggregateraum fällt in erster Linie das übersichtliche Design und die gute Zugänglichkeit auf. Über ein Leistungs-Verteilergetriebe treiben wir den Generator über eine üppig dimensionierte Kardan-Welle an, wodurch der wartungsintensivere Zahnriemen des Vorgängermodells entfällt.
Die Fahrantriebspumpen werden über eine Schaltkupplung aktiviert und können somit aus der vollen Leistung des Dieselmotors schöpfen.
Alle weiteren Hydraulikpumpen für Hilfs- und Rüstfunktionen sowie der Kühlerantrieb werden ebenfalls über das Getriebe angetrieben.
Der Kühler ist übrigens so ausgelegt, dass er sowohl für die MC als auch für die MCO in allen Klimapaketen identisch ist.
Dieses Konzept ermöglicht uns Quick Track als Option bei der MC 110(i) EVO2 zu realisieren. Dabei kann die Anlage bei laufendem Brecher und abgeschalteter Fördereinheit verfahren werden. Quick Track kann dem Betreiber viel Zeit beim Verfahren der Anlage ersparen, und Zeit ist bekanntlich Geld.
Neben den bereits genannten Vorteilen des überarbeiteten Antriebsaggregats wird die MC 110(i) EVO2 auch deutlich leiser. Wir erzielen eine Reduktion des Schallleistungspegels im Bereich von 5 - 6 Dezibel.
Dies erreichen wir zum einen durch den Drehzahl-geregelten Lüfter, zum anderen aber auch durch eine ausgeklügelte Luftführung.
Dies vereinfacht die Zulassung des Maschinenbetriebs durch die Behörden, reduziert den Bereich der Maschine, in dem Gehörschutz getragen werden muss, auf wenige Meter und prädestiniert die Maschine für Brechaufträge im urbanen Bereich.
Wem das noch nicht genügt, für den haben wir ein Geräuschdämm-Paket im Angebot. Hierzu haben wir einige Schallschutz-Maßnahmen im Aggregateraum vorgenommen. Mit diesen reduzieren wir die Lautstärke nochmals um 2 Dezibel und schaffen es auf diese Weise, dass der Bediener am Bedienpanel stehend nach Norm keinen Gehörschutz mehr tragen muss. Das ist ein echtes Plus für den Bediener.
Das Bedienkonzept SPECTIVE wurde noch weiter verbessert.
Neben dem überarbeiteten Touchpanelbieten wir nun zwei intuitiv bedienbare Funkfernbedienungen. Zum einen die große Funkfernbedienung, mit der sich die gesamte Maschine aus sicherer Entfernung rüsten lässt und zum anderen die neue kleine Funkfernbedienung, mit der der Anwender alle relevanten Funktionen im Automatikbetrieb platzsparend vom Bagger aus bedienen kann.
Das Ganze wird um SPECTIVE CONNECT ergänzt. Mit dieser digitalen Anwendung lassen sich alle betriebsrelevanten Daten direkt an ein mobiles Endgerät übermitteln. Der Bediener hat damit alle relevanten Informationen, Meldungen, Fehlerbehebungshilfen und Reportingfunktionen direkt bei sich. SPECTIVE CONNECT ist die logische Erweiterung unseres Bedienkonzeptes und bietet einen echten Mehrwert.
Es gibt noch so viele weitere Detaills wie z. B. den neu entwickelten Fahrantrieb, der direkt vom Dieselmotor angetrieben wird. Dadurch hat sich die Fahrgeschwindigkeit gegenüber der EVO1 um 60 % erhöht und die Anlage lässt sich sehr präzise steuern, was das Verladen und das Positionieren im Anlagenzug deutlich erleichtert. Das Maschinenkonzept ermöglicht zudem eine ergonomische Betankung von Diesel und AddBlue vom Boden aus.
Auch der Wechsel der Betriebsflüssigkeiten lässt sich bequem vom Boden aus durch eine zentrale Ablassstelle durchführen.
Bei der Beleuchtung der Maschine bleiben keine Wünsche offen. Im Standard sind alle Aufstiege und Fahrwege gut ausgeleuchtet, mit der optionalen Premiumbeleuchtung ist zudem die weitere Maschinenumgebung optimal ausgeleuchtet.
Zum Abschluss wollen wir noch auf die Vorteile eingehen, die durch die kompakte Bauweise und die Flexibilität der Komponenten der Maschine bedingt sind.
Wir haben sehr kurze Rüstzeiten, weniger als 15 min, sodass schnelle Standortwechsel und ein schneller Produktionsbeginn möglich sind. Dank unserer neuen Funkfernbedienung können all diese Tätigkeiten aus sicherer Entfernung mit einer optimalen Sicht auf die Maschine ausgeführt werden.
Des Weiteren ermöglichen die hydraulischen Klappfunktionen des Seitenbandes oder des Brecherabzugsbands einen einfachen Transport, da keine Teile demontiert werden müssen.
Zu guter Letzt ermöglicht die kompakte Bauform der MC 110(i) EVO2 einen Einsatz in engen Baustellen, wie beispielsweise in Innenstädten.
Ein weiteres Plus ist hierbei die reduzierte Transporthöhe von 3,40 m, was einer Reduktion von 20 cm gegenüber der Vorgängermaschine entspricht. Hiermit können auch Transportkosten gespart werden, da die Maschine so teilweise auch auf einfacheren Semi-Trailern transportiert werden kann.
Kundenfeedback
Innovative Lösungen wie die neue Funkfernbedienung oder SPECTIVE CONNECT wurden in Zusammenarbeit mit Anwendern entwickelt. Wenn auch Sie an zukünftigen Produktentwicklungen teilnehmen möchten, können Sie sich gerne über unsere Webseite registrieren.
Wir sind überzeugt, dass unser neues Bedienkonzept in Verbindung mit unseren neuen EVO2 Brechanlagen ein starkes Gesamtpaket bilden. Ich hoffe, dass ich Ihnen einen guten Überblick über unsere neue MC 110(i) EVO2 geben konnte. Bei Fragen sprechen Sie gerne jederzeit Ihren WIRTGEN GROUP Kontakt an.