SUPER Power für die „Autoroute Transmaghrébine“

Nordafrika hat sich zu einer Boomregion entwickelt. Um den Wachstumskurs zu halten, wird in die gigantische „Autoroute Transmaghrébine“ investiert, das größte afrikanische Straßenbauprojekt und das aktuell größte weltweit. Auf über 3.010 km soll die Autobahn die Maghreb- Staaten Marokko, Algerien und Tunesien verbinden. Bereits vorangeschritten sind die Bauarbeiten in Algerien: hier stellen drei Baukonsortien rund 1.200 Autobahnkilometer her. Mit von der Partie sind 36 Vögele Straßenfertiger, 30 Hamm Walzen und Wirtgen Gleitschalungsfertiger.

Bauunternehmen aus aller Welt

Am Bau des 1.216 km langen algerischen Teils sind drei Baukonsortien beteiligt. Den Abschnitt von Bordj-Bou-Arreridj bis zur tunesischen Grenze führt das japanische Konsortium COJAAL aus. Ein Teilstück rund um Algier stellen die algerischen Bauunternehmen ALTRO und COSIDER her. Den Rest der Strecke baut das chinesische Konsortium CITIC-CRCC. An der Herstellung von Brücken, Tunneln und Abwassersystemen wirken weitere Unternehmen mit. Die Investitionssumme beläuft sich allein in Algerien auf elf Milliarden USDollar.

Hohe Qualitätsanforderungen

Auf der nordafrikanischen „Lebensader“ wird ein hohes Verkehrsaufkommen erwartet. Deshalb wird die „Transmaghrébine“ in Algerien dreispurig in beide Richtungen gebaut. Zudem werden an die Qualität des Straßenaufbaus hohe Maßstäbe angelegt, vor allem was die Standfestigkeit betrifft. Deshalb sind alle SUPER Fertiger mit Vögele Hochverdichtungs-Einbaubohlen ausgestattet. Ein weiteres Kriterium ist die Einhaltung der Profilgenauigkeit. Um exakt nach Plan zu arbeiten, unterstützen Nivelliersysteme die Einbauteams. Die Nivellierautomatik der Fertiger, die NIVELTRONIC Plus®, wird zu diesem Zweck mit den Vögele Sensorsystemen RoadScan® bzw. Big-MultiPlex-Ski kombiniert. Beide Systeme spielen ihre Stärken aus, wenn es gilt, ohne künstliche Referenzen wie Leitdrähte oder Randeinfassungen einzubauen. Damit sind sie für Neubaustrecken prädestiniert. Um auch die Anforderungen bezüglich der Materialqualität einzuhalten, ist die maximale Entfernung der Mischgutanlagen zur Baustelle begrenzt und die Einbaugüter werden laufend kontrolliert. Der Straßenaufbau setzt sich wie folgt zusammen: Die Tragschicht besteht aus zementverfestigtem Kiessand in einer Schichtdicke von 20 cm. Darauf folgen 14 cm Binderschicht aus Bitukies. Eine zwischen 6 und 8 cm dicke Deckschicht aus Asphaltbeton (0/14) schließt den Schichtenaufbau ab.

Japanisches Konsortium: 15 SUPER Fertiger im Rennen

COJAAL setzt bei seinem 365 km langen Abschnitt auf zwölf Fertiger vom Typ SUPER 2100-2, ausgerüstet mit der Einbaubohle AB 600-2 TP2, und auf vier weitere SUPER 1900-2 mit der Einbaubohle AB 500-2. Die drei Fahrspuren stellen die Fertiger in einer Arbeitsbreite von 6,25 m im „heiß-an-heiß“-Einbauverfahren her. Für die Nivellierung mit der NIVELTRONIC Plus® setzt COJAAL auf das Sensorsystem RoadScan®. Das Hightech-System arbeitet auf einer elektro-optischen Basis: Die mit optischen Hilfsmitteln gewonnenen Daten werden elektronisch verarbeitet. Dazu sendet RoadScan® Lasersignale in Richtung Untergrund, die dort reflektiert und vom Laserkopf empfangen werden. Mit diesen Daten ermittelt die Elektronik die tatsächliche Höhenposition der Bohle.

Verdichtung: Hamm Tandem- und Gummiradwalzen

Die Verdichtung der einzelnen Schichten leistet eine ganze Armada an Hamm Walzen: Unter anderem sind 12 t schwere Tandemwalzen vom Typ HD 120 und 18 t schwere Gummiradwalzen vom Typ GRW 18 im Einsatz und stellen die geforderten Verdichtungswerte zuverlässig her.

Einbau mit Arbeitsbreite von 12,5 m

Das chinesische Konsortium fertigt seinen Bauabschnitt mit SUPER 2100-2 Maschinen. 13 Fertiger setzt CITIC-CRCC ein. Im Unterschied zu COJAAL erfolgt der Einbau in voller Breite. Dazu sind die Einbaubohlen auf die beachtliche Arbeitsbreite von 12,5 m aufgebaut. Jeder Fertiger arbeitet mit hochverdichtenden SB 250 TP2 Standardeinbaubohlen. Bei einer Grundbreite von 2,5 m lässt sich die SB 250 mit Verbreiterungsteilen und hydraulischen Ausziehanbauteilen auf eine maximale Einbaubreite von 13 m verbreitern. Die weiteren Einbauten entlang der Strecke, etwa die Seitenstreifen, übernehmen drei Kompaktklasse-Fertiger vom Typ SUPER 1300-2. Die chinesischen Einbauteams setzen mit der NIVELTRONIC Plus® auf die Vögele Sensoren Big-MultiPlex-Ski. Dabei tasten drei an einem Träger befestigte Ultraschall-Sensoren einen Bereich von bis zu 13 m ab. Der Big-MultiPlex-Ski ist wie alle Ultraschall-Sensoren flexibel einsetzbar und zum Ausgleich jeglicher Unebenheiten geeignet. Durch die Mittelwertbildung von mehreren Sensoren werden auch lang gezogene Bodenwellen ausgeglichen, die von einem einzigen Sensor nicht als Fehler erkannt werden können. Ohne Leitdrähte wird so die Streckenführung exakt eingehalten.

Algerische Unternehmen beim Bau des Megaprojekts

Die Bauunternehmen COSIDER und ALTRO bearbeiten ihren Abschnitt um die Hauptstadt Algier mit je zwei Fertigern vom Typ SUPER 1800-2 und SUPER 1800-1. Alle Maschinen sind mit hochverdichtenden AB 500-2 TP2 Ausziehbohlen bestückt. Die Einbauteams setzen ihre Straßenfertiger in 14-Stunden-Schichten ein. Die Mannschaften bauen nicht in voller Breite ein, sondern in zwei 6,25 m breiten Bahnen „heiß-an-heiß“. Für die Nivellierung wird wiederum die Nivellierautomatik NIVELTRONIC Plus® mit Big-MultiPlex-Skis kombiniert.

Baustellendaten:

Die Baustelle:
Die Baustelle:
„Autoroute Transmaghrébine“, Nordafrika