Wirtgen KMA 200 mischt Recyclingmaterial von hoher Qualität
Das Projekt sah ursprünglich nur punktuelle Verbreiterungsmaßnahmen vor. Eine Flächenanalyse ergab jedoch, dass aufgrund der Vielzahl und Größe der Busse der gesamte Streckenabschnitt um 1,4 m verbreitert werden sollte. Für den Straßenaufbau war zunächst eine weniger umfangreiche Sanierung der zu verbreiternden Abschnitte über die gesamte Einbautiefe vorgesehen. Allerdings wurden im Verlauf der Bauarbeiten zahlreiche Schwachstellen entlang der Strecke entdeckt. Daraufhin wurde folgende Zusammensetzung des Straßenaufbaus definiert:
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50 mm Asphaltdeckschicht;
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Tragschicht aus 200 mm Schaumbitumen BSM 1
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150 mm G5-Unterbau, Naturkies
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150 mm G7-Untergrund, Kiesboden
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Erdplanum
Das Projekt wurde in drei Bauabschnitte unterteilt. Von Geneva Drive bis Prima Avenue (1), von Prima Avenue bis Rontree Avenue (2) und von Rontree Avenue bis Houghton Road (3).
Um eine einheitliche und hohe Qualität des Mischguts zu gewährleisten, wurde für die Herstellung des BSM-Mischguts der Einsatz einer mobilen Kaltrecycling-Mischanlage vorgegeben.
Richtige Rezeptur entscheidend
Ausgeführt wurden die Baumaßnahmen durch Power Construction in Zusammenarbeit mit Milling Techniks, die die Herstellung des BSM-Mischguts mit der Kaltrecycling-Mischanlage KMA 200 von Wirtgen übernahm.
Während der Bautätigkeit wurde das gelagerte Asphaltfräsgut zur technischen Prüfung an BSM-Labore in Durban geschickt.
Die Mischgutzusammensetzung erfolgte anhand von drei unterschiedlichen Rezepturen unter Verwendung des Asphaltfräsguts von zwei Lagerstätten, welche die Stadt eigens für das Projekt definiert hatte. So gab es den Schichtaufbau in folgenden Ausprägungen:
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100% Asphaltfräsgut
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100% Asphaltfräsgut vermischt mit 10% Brecherstaub
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100% Asphaltfräsgut vermischt mit 25% Naturkies
Basierend auf den Prüfergebnissen war die kostengünstigste Variante zum Einbau der BSM-1-Schicht eine Mischgutzusammensetzung aus 100% Asphaltfräsgut unter Zugabe von 2,1% Schaumbitumen und 1% Zement.
Die Wirtgen Mischanlage wurde im Ndabeni Roads and Stormwater Depot in Maitland errichtet. Das Depot bot genügend Platz für die Aufstellung der KMA 220 und die Zwischenlagerung des unverarbeiteten Asphaltfräsguts, des gesiebten Asphaltfräsguts sowie des verarbeiteten BSM-Mischguts. Gemäß Leistungsbeschreibung musste das Asphaltfräsgut mittels Brechtechnik aufbereitet werden, um übergroße Kornanteile zu entfernen. Ein Alternativvorschlag zur geplanten Brechtechnik bestand in einem Siebverfahren, bei dem das Material durch das Bauunternehmen auf eine Korngröße von weniger als 19 mm gesiebt werden sollte. Diese Variante wurde unter dem Vorbehalt freigegeben, dass der Feinkornanteil (0,075 mm) zwischen 3% und 4% betrug. Das gesiebte Asphaltfräsgut wurde mithilfe der KMA 220 zu BSM 1-Mischgut aufbereitet und bis zu 7 Tage im Depot zwischengelagert.
Um eine hochwertige Qualität des BSM-Mischguts und Konsistenz im Mischprozess zu gewährleisten, haben Power Construction, Milling Techniks und WorleyParsons ein Qualitätssystem erarbeitet, das speziell auf die BSM-Produktion unter Einsatz der Kaltrecycling-Mischanlage zugeschnitten ist. Mit der Einführung des Qualitätssystems sollte sichergestellt werden, dass das Mischgut die BSM-1-Vorgaben während des gesamten Projektverlaufs erfüllt. Nach Fertigstellung des Mischguts wurde das Material sofort auf der Baustelle eingebaut oder abgedeckt und im Ndabeni Depot zwischengelagert.