Leitdraht und Erstellung eines geodätischen Datenmodells entfallen
So lassen sich mit dem AutoPilot 2.0 unter anderem Betonschutzwände, Bordsteine, Verkehrsinseln oder bis zu 3,5 m breite Fahrbahndecken fertigen. Das 3D-Steuerungssystem besteht aus einem in der Maschine integrierten Computer und einem Tablet, das am Field Rover Lotstab befestigt ist. Zwei an der Maschine montierte GPS-Empfänger kommunizieren mit einer GPS-Referenzstation auf der Baustelle. Das satellitengestützte Navigationssystem (GNSS) steuert die Lenkung und Querneigung des Gleitschalungsfertigers vollautomatisch. Notwendig sind lediglich der Empfang ausreichend vieler Satelliten und der geschulte Umgang mit dem System. Der Vorteil: Das Vermessen, Aufspannen und Demontieren von Leitdrähten entfällt, die Drähte behindern die Mannschaft rund um den Fertiger nicht mehr. Die Fahrmischer gewinnen mehr Raum zum Rangieren, wodurch sich der Materialtransport zum Gleitschalungsfertiger vereinfacht. Der Arbeitsprozess ist damit insgesamt schneller und wirtschaftlicher. Das vorherige Erstellen eines geodätischen Datenmodells ist nicht mehr notwendig.
Zwei Varianten: So geht‘s
Über die intuitiv bedienbare Software auf dem robusten Tablet kann der Anwender einen virtuellen Leitdraht vor Ort selbst erstellen – und das auf zwei Wegen.
Bei Variante 1 importiert der Anwender die Daten eines bereits angefertigten 3D-Modells auf das Tablet.
Bei Variante 2 geht er mit dem Wirtgen Field Rover Lotstab die zu fertigende Strecke ab und definiert dabei einzelne Messpunkte. Der Clou besteht darin, dass die Software aus den gemessenen Punkten die optimale Verlaufslinie errechnet – den virtuellen Leitdraht. Dabei können bereits bestehende Objekte wie Wassereinläufe, Hydranten oder Lichtmasten berücksichtigt und der virtuelle Leitdraht bei Bedarf angepasst werden.