HCQ GPS-Navigator: Verdichtung einfach dokumentieren
Die Abkürzung „HCQ“ steht für „HAMM Compaction Quality“ und fasst eine Vielzahl verschiedener Mess- und Dokumentationswerkzeuge zusammen. In Tirol kam der GPS-Navigator zur Anwendung. Dieses System besteht im Wesentlichen aus drei Modulen: Ein Empfänger nimmt die Signale mehrerer GPS-Satelliten und eines Differential-Satelliten auf und bestimmt die genaue Position der Walze unabhängig von fest installierten Referenzstationen. Ebenso wichtig ist das zweite Modul, dasVerdichtungs-Messsystem. Über einen Beschleunigungssensor an der Bandage wird die tatsächliche Verdichtung ermittelt und an den robusten Panel-PC in der Walze übertragen. Dieser Rechner ist das Herzstück des Systems. Er verknüpft die Verdichtungs-Messwerte mit den Positionsdaten zum Zeitpunkt der Messung und protokolliert alle Informationen. Daraus entsteht am Panel-PC in der Fahrerkabine eine „Verdichtungslandkarte“. Auf ihr erkennt der Fahrer die Messergebnisse in Form von unterschiedlichen Farbmarkierungen und kann den Grad der Verdichtung unddie Anzahl der gefahrenen Übergänge genau erkennen.
Auswertung des GPS-Navigators: Klar, einfach, eindeutig und schnell
Immer nach der Verdichtung einer Lage hat Ingenieur Hauser die Daten per USB-Stick ausgelesen und gespeichert. Das Ergebnis sind klare, eindeutige Messwerte, die zur Interpretation weder umgerechnet werden müssen noch anderweitige Software erfordern. „Der HCQ GPS-Navigator liefert eindeutige, nachvollziehbare Daten, die wir und unser Auftraggeber sofort interpretieren können. Das erleichtert die Dokumentation erheblich“, lobt der Bauleiter das System. Die Bedienung an der Walze ist übrigens ebenso einfach und kommodwie die Auswertung. Über einen bedienerfreundlich gestalteten Touchscreen gibt der Fahrer oder der Bauleiter die Basisdaten ein, der Rest geschieht automatisch und erfordert keine weitere Bedienung.
Hammtronic sorgt für Zuverlässigkeit auch bei extremen Umweltbedingungen
Der am Dammbau beteiligte Walzenzug verfügt über das Motor- und Maschinenmanagement-System Hammtronic. Dies sorgt für eine effiziente Ausnutzung der Maschinen-Kapazitäten und überwacht sämtliche Motor- und Fahrzeugfunktionen, insbesondere Fahrantrieb, Vibration, Oszillation und Motordrehzahl. Außerdem passt das elektronische Motormanagement das Vibrationssystem und die Fahrgeschwindigkeit an die jeweiligen Einsatzbedingungen an. Dies trägt natürlich auch zu einer langen Lebensdauer der Maschine bei. Auf 2.900 m Höhe zeigte sich aber noch ein weiterer Vorteil der Hammtronic: Dort hatten viele Baumaschinen wegen des geringen Luftdrucks Schwierigkeiten beim Dauerbetrieb und erbrachten nicht die geforderte Leistung. Die Hammtronic hingegen reagiert auf die Umweltfaktoren und regelt die Maschinenparameter entsprechend. Das Resultat ist ein störungsfreier Betrieb, und das sogar unter ungewöhnlichen Einsatzbedingungen. Bauleiter Ing. Alexander Hauser bestätigt das: „Während der Bauzeit haben uns etliche Maschinen mit Motorenausfällen zu schaffen gemacht. Die Geräte der Wirtgen Group dagegen haben auch in großer Höhe kontinuierlich durchgearbeitet.“