Azubi und Ausbilder auf Wirtgen Fräse

Sonderprojekte nur für Azubis:
Die AZUBI techdays 2025

Auszubildende aller fünf Stammwerke setzen Straßenbauprojekt um

Vom 4. bis 6. Juni 2025 richtete die Wirtgen GmbH in Windhagen die diesjährigen AZUBI techdays aus – mit dabei: 66 Auszubildende der Stammwerke von Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven.

Aufgeteilt in zwei Bauabschnitte: die Sanierung einer 450 Meter langen Straße und ein Bordsteinneubau. Aber auch der intensive Austausch über Maschinen, Anlagen und Technologien der Wirtgen Group kamen nicht zu kurz.

Ein außergewöhnlicher Baustelleneinsatz

WINDHAGEN. Der SP 33 fährt langsam voran, nach und nach entsteht die Parkplatzbegrenzung. Was daran so besonders ist? Auf dem Bedienstand der Maschine steht heute kein ausgebildeter Maschinenbediener, sondern ein Auszubildender der Wirtgen Group. Denn bei dieser außergwöhnlichen Baumaßnahme dürfen sich die jüngsten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unternehmens ausprobieren. Genauer gesagt: 66 Azubis der Wirtgen Group testen ihr bisheriges Wissen direkt an den Maschinen. Bereits zwei Tage vor dem Start wurden dazu die Maschinen von den Azubis auf der Freifläche eingerichtet. Sie bauten die Total- und Referenzstation auf, damit die Maschine exakt wusste, wo sie sich befinden und in welcher Höhe sie arbeiten müssen. Auch die Unterschicht wurde vorbereitet – begradigt und verdichtet, sodass am zweiten Tag der AZUBI techdays mit dem Einbau begonnen werden konnte.

Portrait von Maximilian Krapfl, Auszubildender zum Industriemechaniker bei Hamm

„Es ist eine einzigartige Option für uns, die Maschinen in Aktion zu sehen. Das ist ein schönes Erlebnis für uns alle.“

Maximilian Krapfl, Auszubildender zum Industriemechaniker bei Hamm

Echter Straßenbau von Azubis umgesetzt

Ein Bordstein, der langfristig einen neuen Parkplatz begrenzt und sogar eine komplett neue Straße: Das war der diesjährige Arbeitsauftrag für die Auszubildenden des 2. Lehrjahres aus allen deutschen Stammwerken der Wirtgen Group. Dieser Herausforderung stellten sich die Teilnehmenden in Begleitung von 24 Ausbildern und Servicetechnikern.

Zur Vorbereitung des realen Straßenbauprojektes gab es zahlreiche Workshops, in denen sich die Teilnehmenden gegenseitig verschiedene Projekte und Technologien vorstellten.

Portrait einer junge Frau mit Warnweste

Vom eigenen Werk bis zur Wirtgen Group: Technik verstehen

„Wir kennen uns ja innerhalb von Wirtgen ganz gut mit unseren Produkten aus, aber das Wissen auch auf die Produkte der Group zu erweitern und vor allem, wie so eine Baustelle abläuft – wirklich von Anfang bis Ende innerhalb von zwei Tagen – das war sehr spannend“, sagt Katharina Limbach, Auszubildende zur Industriekauffrau bei der Wirtgen GmbH.

Während die Produkte der eigenen Werke bekannt sind, gab es hier Gelegenheit auch die Maschinen aus den anderen Werken und deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten näher kennenzulernen.

Austauschen, zusammenarbeiten und netzwerken

Neben der gegenseitigen fachlichen Wissensvermittlung steht der persönliche Kontakt im Vordergrund. „Der Austausch untereinander ist schon faszinierend, wie schnell das geht, dass sie untereinander Kontakte knüpfen“, erklärt Ausbilder Boris Becker von der Wirtgen GmbH. Dabei steht nicht nur das persönliche Treffen im Mittelpunkt, denn schließlich geht es auch um die Nachwuchswerbung: „Wir haben dabei natürlich den Hintergedanken, dass das die zukünftigen Servicetechniker unseres Unternehmens sind." Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt sich ebenfalls: Fünf der heutigen Monteure, die die Maschinen erklären, haben ihre Ausbildung selbst in einem der Stammwerke absolviert.

Praxis pur auf der Baustelle

Das Programm dieser drei Tage setzte sich aus Theorie und Praxis zusammen. In zahlreichen Workshops stellten die Azubis ihre jeweiligen Maschinen und Technologien den anderen vor. Gerade für Kleemann eine passende Gelegenheit, ihre mobile Siebanlage MSC 952i EVO vor Ort zu erklären, während Benninghoven die Asphaltmischanlage samt Asphaltherstellung als Vortrag präsentierte. Und auch bei den beiden Bauabschnitten wurde munter rotiert. Während sich die einen um den Bordsteinneubau kümmerten, durften die anderen an der Hallerbacher Straße auf 450 Metern Länge und 5 Meter Breite den neuen Asphalt einbauen. Einen Tag zuvor wurde mit den Wirtgen Fräsen W 120 Fi und W 50 Ri bereits der Straßenbelag abgefräst. Jetzt ging es an den Einbau: Bei insgesamt 90 Auszubildenden, Ausbildern und Monteuren, die die Baustellen mit betreuten, war immer Bewegung: Selbst in der Wartezeit wurde genau hingeschaut, was die Maschinen alles so können und wie sie eingerichtet werden.

Bei der Erstbesetzung ist der Vögele Fertiger SUPER 1900-5i fest in Frauenhänden. Samira hat den Fahrerstand übernommen, während Celine die Bohle bedient. Ihr Auftrag: Der Einbau der 4 Zentimeter starken Deckschicht. Auf der anderen Straßenseite verdichten die Hamm Walzen HD 10i und HD 12i den neu eingebauten Asphalt. Eine HD 70i wartet am Straßenrand auf ihren Einsatz. Einige Azubis kehren die Fläche, während andere mit Schaufeln überschüssigen Asphalt vom Rand entfernen.

Was zählt ist vor allem eins: Selbständiges Arbeiten und Teamwork. Begleitet von ihren Ausbildern ist dieses besondere Ausbildungskonzept nicht nur sehr praxisnah. Es sollen vor allem Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Eigeninitiative gefördert werden.

Einer der Höhepunkte: der Gleitschalungsfertiger SP 33 im Einsatz.

Ein Format mit Tradition und echten Highlights

Seit einigen Jahren finden die AZUBI techdays im Wechsel in den Stammwerken in Windhagen, Ludwigshafen, Tirschenreuth, Göppingen und Wittlich statt. Jedes Werk bietet dabei eigene Highlights – in diesem Jahr war es die Arbeit mit dem neuen Gleitschalungsfertiger SP 33.

Portrait Steven Frydrych, Auszubildender zur Fachkraft für Lagerlogistik bei Vögele

„Man lernt in der Ausbildung in erster Linie, wie die eigenen Maschinen gebaut werden. Doch zu sehen, wie die Maschinen der Schwesterfirmen funktionieren und vor Ort gefertigt werden, finde ich spannend. Überhaupt gefällt es mir sehr gut, hier mitzuarbeiten und nicht nur zuzuschauen.“

Steven Frydrych, Auszubildender zur Fachkraft für Lagerlogistik bei Vögele

Stolz auf das Ergebnis

Solche Erfahrungen nehmen die Auszubildenden am Ende der drei Tage mit nach Hause. Doch bevor es so weit ist, wird die Parkplatzbegrenzung noch einmal per Hand gespachtelt, damit alle Risse und Dellen verschwinden.

Voller Stolz blicken die Auszubildenden auf das erfolgreiche Ergebnis ihrer harten Arbeit, denn dank ihnen können schon bald auch die ersten Autos über die neue Hallerbacher Straße fahren.

Fakten zu den AZUBI techdays

  • Für Auszubildende der Wirtgen GmbH, Joseph Vögele AG, Hamm AG, Kleemann GmbH und Benninghoven
  • Teilnehmende: Industriemechaniker und Elektroniker, 2. Lehrjahr
  • Dauer: 3 Tage vor Ort in einem der Stammwerke
  • Inhalte: Workshops zu Produkten und Technologien jeder Marke
  • Praxis: Reales Straßenbauprojekt mit Maschinenbedienung und -einsatz
  • Ziel: markenübergreifender Austausch, Netzwerken und praxisorientiertes Lernen, Mitarbeiterbindung

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