Tragschichterneuerung mit der CR-Serie
Die wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Instandsetzungsverfahren spart Zeit, Geld und CO₂-Emissionen
In Markt Indersdorf, ca. 50 km nördlich von München, kommen moderne Technik und nachhaltiges Denken zusammen. Hier hat die Firma SSP Seizmeir Straßen- und Pflasterbau GmbH in nur 3 Tagen mit einem Kaltrecycler der CR-Serie eine neue Tragschicht erstellt – und dadurch nicht nur 6–8 Wochen Bauzeit gespart, sondern auch erhebliche Kosten für die Steuerzahler.
Auf Deutschlands Straßen herrscht Sanierungsstau – besonders im kommunalen Bereich. Verantwortlich dafür sind hohe Verkehrsbelastungen, Witterungseinflüsse und lange Bauzeiten. Herkömmliche Instandsetzungsverfahren stoßen wirtschaftlich oft an ihre Grenzen. Der Material- und Transportaufwand ist hoch, die Bauzeiten lang, und die Umweltbilanz häufig nicht optimal.
Mit dem in situ Kaltrecycling bietet Wirtgen eine zukunftsweisende Alternative: kosteneffizient, ressourcenschonend und schnell umsetzbar – ideal auch für Land-, Kreis- und Gemeindestraßen.
Kaltrecyclingzug, bestehend aus einem W 240 CRi, einem Streumaster SW 16 MC, einem John Deere Grader JD 672 GP, zwei Wirtgen Fräsen W 150 CFi und W 130 Fi, einem Vögele Fertiger Super 2100-5i und mehreren Hamm Walzen.
Die Firma SSP Seizmeir Straßen- und Pflasterbau GmbH aus Scheyern setzt bei der Sanierung der ST 2045 auf einen Kaltrecycler der CR-Serie mit Schaumbitumen-Technologie. Dabei wird Heißbitumen unter präziser Zugabe von Luft und Wasser aufgeschäumt und mit geringen Mengen von vorgestreutem Zement dem Mischprozess zugeführt. In der Regel werden die Schichten des Oberbaus, bestehend aus Asphalt oder granularen Materialien in einem Arbeitsgang aufgenommen und mit Bindemitteln gemischt. Im Mischraum des CR bildet das Schaumbitumen feine Mikroverbindungen im Material – entscheidend für die dauerhafte Elastizität des BSM (bituminös stabilisiertes Material) als neue Tragschicht.
Vom CR wird das Material direkt in den Vögele Fertiger geladen und eingebaut. Hier, in Markt Indersdorf, mit einer beeindruckenden Produktionsrate von 360 Tonnen pro Stunde. Kein Abtransport, keine Zwischenlagerung und kein neues Tragschichtmaterial wird benötigt – das ist einfach, schnell und ressourcenschonend.
Vor dem Start der Baumaßnahme wurden die Materialen für die optimale Rezeptur der neuen Tragschicht im Baustofflabor beprobt. Dabei wurde festgestellt, dass die vorhandene 50–80 mm Asphaltdeckschicht für das gewünschte Ergebnis nicht ausreichen würde.
Daher wurde zur Herstellung der gewünschten 160 mm BSM-Tragschicht zusätzliches Asphaltfräsgut (RAP) von nah gelegen Baustellen in den Kaltrecyclingprozess eingemischt. 100 mm RAP ergänzen die vorhandene Asphaltdeckschicht und bilden mit Zement und Schaumbitumen die Zutaten für die neue Tragschicht der Straße.
Das Ergebnis: eine homogene, bitumenstabilisierte Tragschicht – fast ganz ohne zusätzliche neue Baustoffe.
In der gesamten Baumaßnahme wurde nur mit modernster Wirtgen Group Technologie gearbeitet.
Vorbereitung:
Kaltrecycling:
Deckschichteinbau:
„Wir sparen hier richtig viele LKW-Transporte. Es ist ein Riesenvorteil, das Material direkt auf der Baustelle in eine neue und bessere Tragschicht umzuwandeln.“
Stefan Hausmann, Oberbauleiter bei SSP Seizmeir Straßen- und Pflasterbau GmbH
Die vorhandene Tragschicht bestand aus für diese Region typischem Rundkies – ein Material, das nach der Bewertung nicht in den Kaltrecyclingprozess eingebracht werden sollte. Der CR und die Fräsen arbeiteten sich also präzise bis an den Schichtübergang zum Kies heran. Somit bleibt der Unterbau unangetastet und die neue 160 mm Tragschicht wird tatsächlich ergänzt. Der jetzt stärkere Aufbau erhöht damit die Tragfähigkeit der Straße. Im letzten Schritt wurde die BSM-Tragschicht mit einer nur 40 mm starken Deckschicht aus neuem Asphalt überbaut. „Wir erneuern die Straße jetzt im Kaltrecyclingverfahren mit einem kompletten Recyclingzug aus Wirtgen Group Maschinen, erklärt Stefan Hausmann. „Wir bauen mit zusätzlichem Fräsgut von einer anderen Baustelle eine neue, stärkere Tragschicht auf. Der große Vorteil: Es geht viel schneller, als wenn wir komplett ausbauen würden.“
„Wir recyceln hier vor Ort und bauen eine bessere Tragschicht mit längerer Haltbarkeit ein, als die Straße bisher hatte.“
Stefan Hausmann, Oberbauleiter bei SSP Seizmeir Straßen- und Pflasterbau GmbH
Der ganze Kaltrecyclingzug arbeitete als mobile Baustelle die Straße entlang, die davor und dahinter genutzt werden konnte, selbst mit schweren Landmaschinen. Eine Hofeinfahrt war so beispielsweise nur knapp eine Stunde nicht befahrbar. Ein Vorteil, der sich in vielen Regionen nicht von der Hand weisen lässt.
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