Das Einbauverfahren

Das Einbauverfahren „Heiß auf Heiß“

Im konventionellen Straßenbau wird in den meisten Ländern dieser Erde die Asphaltkonstruktion mehrschichtig ausgeführt. Nach Frostschutz- sowie Kies- und Schottertragschichten wird eine Asphalttragschicht, anschließend eine Asphaltbinderschicht und zuletzt die Deckschicht gebaut. Die massive Zunahme des Verkehrsaufkommens und insbesondere die Zunahme des Schwerlastverkehrs sowie der Achslasten führen zu einer verstärkten Belastung des Bauwerks „Straße“, welche den konventionellen Straßenbau vor immer neue Herausforderungen stellt.

Der zweischichtige Einbau von Asphaltbefestigungen im Verfahren „Heiß auf Heiß“ ist eine besonders wirksame Bauweise, um langlebige Straßen herzustellen. Bei diesem Verfahren werden die Binder- sowie die Deckschicht als Walzasphalte „heiß auf heiß“ eingebaut. Daraus ergeben sich viele Vorteile.

Die Vorteile des Verfahrens
1. Kosteneinsparung

Die Einsparung von teurem, bindemittelreichem Deckschichtmaterial zu Gunsten von preiswertem und steiferem Bindermischgut mit größerer Verformungsstabilität reduziert die Kosten. Das Anspritzen mit Bitumenemulsion entfällt, wodurch sich der Materialbedarf und die Arbeitszeit verringern.

2. Längere Lebensdauer der Straße

Die optimale Verzahnung der Binder- und Deckschicht garantiert einen hervorragenden Schichtenverbund. Zudem wird die Verdichtung der Deckschicht bei einem ausreichend niedrigen Hohlraumgehalt begünstigt, sodass sich die Nutzungsdauer einer Deckschicht deutlich verlängert. Ein höherer Anteil an standfester Binderschicht und ein geringerer Anteil an bitumenreicher Deckschicht erhöht die Stabilität des Belags. Verformungen und Spurrinnenbildung werden damit deutlich reduziert.

3. Einbau auch in kühleren Jahreszeiten

Der zweilagige Einbau erhöht das Wärmespeichervermögen des Belags. Das Zeitfenster für die Walzarbeiten wird damit erhöht, sodass selbst unter kalten Witterungsbedingungen qualitativ hochwertig eingebaut werden kann.