Nachhaltiges Recycling
Kleemann Prallbrecher und Siebanlage sorgen für erhöhte Kreislaufwirtschaft in Valencia
Aus Produktionsabfall wird ein wertvoller Rohstoff: Beim Unternehmen OLUCHA HERMANOS im spanischen Valencia sorgt der Prallbrecher MOBIREX MR 110 EVO2 für nachhaltiges Recycling von keramischen Fliesenresten. Trotz extrem abrasivem Material läuft der Prozess effizient – und wirtschaftlich überzeugend.
Was in spanischen Fliesenfabriken als Ausschuss aus der Produktion fällt, wird vom Recyclingunternehmen OLUCHA HERMANOS zu wertvollem Rohstoff aufbereitet. Der Familienbetrieb, mit über 40-jähriger Geschichte, hat sich als ein Geschäftszweig auf das Recycling von Keramikfliesen-Ausschuss spezialisiert. „Früher wurden diese wertigen Materialien einfach auf Deponien gebracht“, erzählt Geschäftsführer Ramón Olucha. „Heute schaffen wir es, 100 Prozent in den Produktionskreislauf zurückzuführen.“ Aus dem aufbereiteten Material werden erneut Fliesen gefertigt. Der dabei entstehende Staub wird ebenfalls weiterverwendet. Ein perfektes Beispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft – und das unter anspruchsvollsten Bedingungen. Im Zentrum des Prozesses: der Prallbrecher MOBIREX MR 110 EVO2, ergänzt durch die Klassiersiebanlage MOBISCREEN MSC 953 EVO.
Das Aufgabematerial besteht aus sortenreinem Keramikausschuss mit Korngrößen bis zu 300 mm. Das Ziel: ein Endprodukt 0-6 mm, das mit Lehm vermischt wieder in die Fliesenherstellung zurückgeführt wird. Im geschlossenen Kreislauf kommt das Überkorn über die Nachsiebeinheit und das Überkornrückführband in den Brecher zurück. Dieser Prozess rechnet sich: Die Bruchmaterialien werden aufgekauft und können nach der Aufbereitung für ca. das 2-2,5fache pro Tonne verkauft werden.
„Heute schaffen wir es, 100 Prozent in den Produktionskreislauf zurückzuführen.“
Ramón Olucha, Geschäftsführer OLUCHA HERMANOS, ist sehr zufrieden mit der Wirtschaftlichkeit seines Kleemann Anlagenzugs. Besonders die 100prozentige Kreislaufwirtschaft macht ihn stolz.
Die Herausforderung der Anwendung: Die Fliesenplatten bestehen aus extrem harter, scharfkantiger Keramik – sie wirken wie Schmirgelpapier auf jede Verschleißkomponente. „Unsere Schlagleisten halten rund 140 Betriebsstunden. Das ist in diesem Kontext eine sehr gute Leistung“, erklärt Ramón Olucha.
Ausschlaggebend für den Erfolg war die enge Abstimmung mit der Kleemann Anwendungstechnik und die durchdachte Maschinenkonfiguration. „Wir haben gemeinsam mit den Kleemann Experten die optimale Ausstattung gefunden. Das war ein längerer Weg, der sich aber voll und ganz gelohnt hat,“ berichtet der Geschäftsführer. Zunächst experimentierte das Team mit Kegelbrechern. Erst der Umstieg auf den Prallbrecher brachte den durchschlagenden Erfolg. Dann ging es an Optimierungen: Welche Schlagleiste hält der Herausforderung stand? Wie lässt sich die Nachsiebeinheit durch zusätzlichen Einsatz einer ergänzenden Siebanlage unterstützen?
Der heutige Aufbau mit dem nachgeschalteten Klassiersieb MOBISCREEN MSC 953 EVO stellt sicher, dass das Endprodukt exakt die geforderten Spezifikationen erfüllt. So kann OLUCHA HERMANOS garantieren, dass sich die aufbereitete Keramik nahtlos in den Produktionsprozess der Fliesenwerke integrieren lässt.
Zu dem Maschinensetting gehört auch der „Grinding Path“ als Individualoption, eine verlängerte Mahlbahn. Sie vergrößert das Zerkleinerungsverhältnis und erzeugt damit möglichst viel Feinmaterial. Sie wurde in dieser Konfiguration erstmals für die Valencianer an der MR 110 EVO2 umgesetzt und hat sich als überaus erfolgreich erwiesen: Die Produktion ließ sich bei gleichen Kosten um 25–30 Prozent erhöhen, von ursprünglich 90 auf 120–125 Tonnen pro Stunde – ohne zusätzlichen Kraftstoffverbrauch. „Mit dieser Option haben wir den Output enorm verbessert, das hat unsere Erwartungen komplett übertroffen“, schildert Ramón Olucha.
„Wir haben den Output enorm verbessert, das hat unsere Erwartungen komplett übertroffen.“
Ramón Olucha, Geschäftsführer OLUCHA HERMANOS
„Was früher entsorgt wurde, wird heute dem Produktionsprozess voll und ganz wieder zugeführt. Das ist doch großartig!“
Ramón Olucha, Geschäftsführer OLUCHA HERMANOS