Nordbau 2025: Wirtgen Group setzt Maßstäbe mit automatisierter Verdichtung

Gleich zweimal war der Unternehmensverbund auf der Nordbau 2025 vertreten: Während auf dem Messestand im Freigelände die Maschinen das Besucherinteresse auf sich zogen, präsentierten die Anwendungsexperten der Wirtgen Group in der Sonderausstellung „Temperaturabgesenkter Asphalt – die Zukunft des Asphaltbaus!“ aufeinander abgestimmte Lösungen für die Herstellung, Verarbeitung und Verdichtung. Im Fokus stand Smart Compact Pro mit dem Realtime Density Scan von Hamm.

Herausforderungen der Branche – Wirtgen Group heute schon mit Lösungen

Am 01. Januar 2027 tritt in Deutschland der Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von Bitumen gesetzlich in Kraft und temperaturabgesenkte Asphalte werden als alleinige Regelbauweise eingeführt. Einer der wichtigsten Treiber beim temperaturabgesenkten Asphalt ist das Potenzial zur Energieeinsparung. Mit dieser Methode kann der reduzierte Aerosol-Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³ (bisher 10 mg/m³) eingehalten werden. Gleichzeitig stellt die neue Regelung die Baubranche vor Herausforderungen, denn „sie betrifft den gesamten Einbauprozess von der Asphaltherstellung über den Einbau bis hin zur Verdichtung“, sagt Sven Martens, Vertriebsleiter Road Nord/West bei der Wirtgen Deutschland Vertriebs- und Service GmbH. „Mit unseren spezialisierten Produktmarken bieten wir als Wirtgen Group unseren Kunden heute schon aufeinander abgestimmte Lösungen, Baumaßnahmen weiterhin in hoher Qualität und profitabel zu realisieren.“

Einblicke in die Praxis – Smart Compact Pro von Hamm im Fokus

Zahlreiche Messebesucher nutzten die Gelegenheit, um sich in der Sonderausstellung „Temperaturabgesenkter Asphalt – die Zukunft des Asphaltbaus!“ eingehend zu informieren. Rede und Antwort standen auch die Anwendungsexperten der Wirtgen Group, so wie Friedhelm Pahlke. Der Vertriebsleiter Deutschland und Österreich der Joseph Vögele AG erklärte, worauf es im Detail ankommt: „Ist der temperaturreduzierte Asphalt produziert, muss das Mischgut umgehend zur Baustelle transportiert und unterbrechungsfrei eingebaut und verdichtet werden. Das Zeitfenster ist deutlich kürzer als beim konventionellen Einbau, umso wichtiger sind neben der Logistik auch die entsprechenden Anlagen- und Maschinenkomponenten.“

In der Sonderausstellung stand mit Smart Compact Pro eine neue digitale Lösung von Hamm im Mittelpunkt. Zum ersten Mal wird hierbei die Echtzeit-Dichte über einen neuen Sensor – dem Realtime Density Scan – in die automatisierte Verdichtung integriert. Besucher konnten am mitgebrachten Simulator eigenhändig reale Messungen durchführen und nachvollziehen, wie die gewünschte Verdichtungsqualität nicht nur deutlich einfacher erzielt, sondern auch dokumentiert wird. Zeitaufwendige Qualitätskontrollen mittels Bohrkerns entfallen. „Smart Compact Pro mit dem Realtime Density Scan war das fehlende Puzzleteil, auf das die Branche bei der Verdichtung gewartet hat“, sagt Dr. Axel Muehlhausen, Produktmanager Digital Solutions bei der Hamm AG.
Insbesondere bei der Bauweise temperaturabgesenkter Asphalt ist die Echtzeitmessung von entscheidendem Vorteil, um unnötige Überfahrten zu vermeiden und damit die Qualität der Verdichtung zu steigern. Auf diese Weise ist es möglich, die Lebensdauer von Straßenbelägen zu verlängern und Baukosten langfristig zu senken.

Kleemann Siebanlage im Mittelpunkt des Besucherinteresses

Auch auf dem Wirtgen Group Messestand dominierten die Lösungen für den Straßenbau – zumindest bei der Anzahl der Exponate. Neben einer Kleinfräse von Wirtgen, zwei Vögele Fertigern und Hamm Tandemwalzen präsentierte Kleemann eine mobile Siebanlage. Die MOBISCREEN MSC 703 EVO kommt jedoch nicht nur in Steinbrüchen bei der Natursteinaufbereitung, sondern auch im Recycling und in der Aufbereitung von Zuschlagsstoffen für den Straßenbau zum Einsatz.