REVOC-System bewährt sich im Einsatz

Drohnenansicht der Benninghoven Anlage in Nentershausen mit dem neuen REVOC-System

Erwartungen übertroffen

Bei der WWA Westerwald Asphalt lassen sich dank des neuen REVOC-Systems mehr als 50 % der Cges-Emissionen reduzieren

Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde für die bestehende Asphaltmischanlage der WWA Westerwald Asphalt Gmbh & Co. KG in Nentershausen das innovative REVOC-System von Benninghoven installiert. Damit bewährt sich der „Katalysator für Asphaltmischanlagen“ nach seiner offiziellen Weltpremiere auf der bauma 2022 jetzt auch erfolgreich in der Praxis – und übertrifft die Kundenerwartungen.

Hochwertiges Mischgut für den Straßen- und Wegebau

Die Benninghoven Anlage vom Typ TBA, Baujahr 2007, befindet sich auf dem Gelände eines Basaltsteinbruchs und produziert jährlich 80.000 bis 100.000 t hochwertiges Mischgut für den Straßen- und Wegebau. Die Zusammenarbeit zwischen Benninghoven und WWA Westerwald Asphalt ist gut und vertrauensvoll. So ging man 2021 gerne auf den Vorschlag ein, eine Vorreiterrolle zu spielen und das neue REVOC-System nachzurüsten.

Tolles Produkt
Peter Bach, Geschäftsführer WWA Westerwald Asphalt

„Wir haben uns für das REVOC-System entschieden, weil wir mit dem System auch bei hoher Recycling-Zugabe die Cges-Emissionen sicher einhalten.“

Peter Bach, Geschäftsführer WWA Westerwald Asphalt

Umweltfreundlich und ressourcenschonend

Dank der patentierten, zukunftsweisenden Technologie ist Westerwald Asphalt jetzt in der Lage, die maximale Recycling-Zugabequote von vormals 30–40 % auf 50 % zu erhöhen, bei gleichzeitiger Reduktion der Gesamtkohlenstoffe-Emissionen (Cges) um mehr als 50 %. Von den ersten Praxiserfahrungen mit dem neuen System und was die Installation für die Standortsicherung seiner Anlage bedeutet, berichtet Geschäftsführer Peter Bach im Interview.

Hoher Recyclinganteil bei gleichzeitig niedrigen Emissionswerten – das geht!

Nachhaltige Asphaltherstellung wird von zwei Aspekten bestimmt: Einerseits gilt es die Recycling-Zugabequoten zu erhöhen, um Ressourcen zu schonen und Altmaterial sinnvoll wiederzuverwenden. Denn je höher die Recycling-Zugaberate, desto weniger Frischbitumen wird benötigt und desto geringer ist der CO₂-Fußabdruck. Andererseits müssen die strengen Cges-Grenzwerte der in Deutschland gültigen TA-Luft von <50 mg/m³ zwingend eingehalten werden, um klimaschonend zu agieren.

Bisher kann Altasphalt bereits prozesssicher über Kalt- oder Heißrecycling-Technologien in den Produktionsprozess zugegeben werden. Damit einher geht jedoch ein höherer Ausstoß an Gesamtkohlenstoffen (Cges, Englisch VOC für Volatile Organic Compounds). So verflüchtigt sich beim Erhitzen von Altasphalt ein Teil der Cges-Konzentrationen aus dem im Recycling-Material enthaltenen Bitumen. Cges hat ein größeres Treibhausgaspotential als CO₂ und ist in höheren Konzentrationen gesundheitsgefährdend.

Den Zielkonflikt zu lösen, hohe Recycling-Quoten an Altasphalt erfüllen und dabei klimaschonend agieren, war in der Vergangenheit praktisch unmöglich. Dank des leistungsstarken REVOC-Systems lassen sich jetzt beide Aspekte vereinen: die Cges-Emissionen um bis zu 50 % reduzieren und höhere Recycling-Quoten von bis zu 60 % realisieren.

REVOC – umweltgerecht und wirtschaftlich

Das System funktioniert wie ein Katalysator. Die im Mischer der Asphaltanlage entstehenden Dämpfe werden direkt am Ort ihrer Entstehung abgesaugt und zur thermischen Nachbehandlung in das REVOC-System geleitet. Hier lassen sich die Cges-Emissionen um bis zu 50 % reduzieren. Das versetzt den Anlagenbetreiber in die Lage, seine Recycling-Zugabequoten hochzufahren, ohne Gefahr zu laufen, die Grenzwerte zu überschreiten. Gleichzeitig werden durch den reduzierten Einsatz von Primärrohstoffen Ressourcen geschont und Kosten eingespart. Neben diesen ökonomischen und ökologischen Aspekten bedeutet der Einsatz des REVOC-Systems eine Investition in die Standortsicherung der Anlage – auch in Hinblick auf weitere mögliche Emissionsauflagen.

Messungen bestätigen Ergebnisse

Ein Jahr nach den ersten Gesprächen wurde das REVOC-System in die Anlage der WWA eingebaut und maßgeschneidert angepasst. Von Anfang an erfolgte eine engmaschige Betreuung – direkt vor Ort, per Telefon oder via Fernwartung. Dazu gehörten vor allem die regelmäßige Messungen der Emissionswerte und die damit einhergehende Feinjustierung der Anlage. Das Ergebnis übertraf die erwartete Emissionsreduzierung von 50 % deutlich und wurde durch externe Messungen wiederholt bestätigt. „Selbst wenn die Obergrenzen des Emissionsausstoßes noch weiter reduziert werden sollten, sind wir absolut sicher“, erklärt Peter Bach, Geschäftsführer der WWA Westerwald Asphalt.

„Wir sind sehr zufrieden.“

Peter Bach, Geschäftsführer WWA Westerwald Asphalt

REVOC-System
Gute Perspektiven für Alt-Anlagenbetreiber

Gesteigerte Anlagenperformance, hohe Recycling-Zugaben und reduzierte Emissionen: Auch Bestandsanlagen, die mit dem REVOC-System als Retrofit-Lösung nachgerüstet werden, sind fit für die Herausforderungen der Zukunft.

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