Stark im Verbund für die Formel 1
Drei SUPER 1800-3i

Sanierung des Circuit de Spa-Francorchamps durch Maschinen der Wirtgen Group

Die anspruchsvolle Rennstrecke im belgischen Spa-Francorchamps wurde mit dem Ziel saniert, die Attraktivität für die Zuschauer und vor allem die Sicherheit für die Rennfahrer zu erhöhen, was ein stetes Anliegen der Verantwortlichen von Spa-Francorchamps ist.

Die Sanierung des Circuit de Spa-Francorchamps stellte alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen, denn diese Rennstrecke wurde nicht wie gewöhnlich am Reißbrett entworfen, sondern entstand vor über 100 Jahren unter Einbeziehung normaler Straßen. Das Projekt wurde vom Management der Rennstrecke Spa-Francorchamps (als Projektleiter) geplant und koordiniert und von der italienischen Firma Dromo Circuit Design ausgeführt und überwacht. Dessen Geschäftsführer Jarno Zaffelli betont, dass die Sanierung vor allem auf Grund der Steigungen und Gefälle sehr anspruchsvoll ist. Es gibt extreme Abschnitte mit 20 % Steigung, wie zum Beispiel die legendäre Kurvenkombination Eau Rouge und Raidillon. Eine andere Herausforderung gab es in der Spitzkehre La Source (die Quelle), weil hier Quellwasser auf die Strecke gelangt. Um größtmögliche Sicherheit für die Fahrer auf dem schwierigen Circuit de Spa-Francorchamps zu gewährleisten, wurden die höchsten Ansprüche an Ebenheit und Griffigkeit der Asphaltdecke gestellt.

Mit Erfahrung und Know-how ins Rennen um Qualität

Mit der Ausführung des Asphalteinbaus wurde das belgische Unternehmen Bodarwé mit Sitz im benachbarten Malmedy beauftragt. Das Unternehmen schwört seit Jahren auf Maschinen der Wirtgen Group. Was auch für Zaffelli von Dromo ein beruhigender Faktor war, denn die Höhenunterschiede im kurvenreichen Streckenverlauf des Circuit de Spa-Francorchamps sind nicht nur für die Rennfahrer eine Herausforderung, sondern auch für die Einbaumannschaft. Zaffelli ist überzeugt von der Wirtgen Group:

„Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Bauunternehmen, die Maschinen der Wirtgen Group einsetzen. Wir kennen die Maschinen sehr gut und wissen, was sie in Sachen Qualität und Zuverlässigkeit leisten.“

Jarno Zaffelli, Geschäftsführer der Dromo Circuit Design

Hohe Anforderungen für beste Ergebnisse

Von Eau Rouge in der Senke bis hoch zur berühmten Formel-1-Steilkurve Raidillon sollte auf einer Strecke von 505 m eine neue Deckschicht eingebaut werden. Hinzu kamen 206 m im Bereich der Formel-1-Kurve T9Car im Norden sowie die neu gebauten Motorrad-Kurven T8Moto und T9Moto auf einer Länge von 701 m. Um die Teilabschnitte in bester Qualität einzubauen, wurden folgende Vorgaben an die Einbaumannschaft gestellt: Der Einbau hat nonstop mit einer Geschwindigkeit zwischen 3 und 4 m pro Minute zu erfolgen. Die Temperatur des Asphaltgemischs wurde auf 180 °C festgelegt, um auch bei den zu dieser Zeit vorherrschenden niedrigen Außentemperaturen ein ausreichend großes Verdichtungsfenster zu haben. Gefordert waren außerdem die lückenlose Kontrolle und Dokumentation der Temperatur der eingebauten Deckschicht.

Benninghoven Anlage für Spezial-Mischgut

Für die Qualität eines Formel-1-Streckenbelags spielt die Zusammensetzung des Mischguts eine entscheidende Rolle. Die Rezeptur mit dem Codenamen „Le Noir“ wurde nach dem Reglement des Welt-Motorsportverbandes FIA von Dromo speziell für Spa-Francorchamps entwickelt. Sie ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Gemischt wurde in der Asphaltmischanlage der Bodarwé-Tochterfirma Boreta S.A. Die erst zwei Jahre alte Benninghoven Anlage vom Typ TBA 4000 war die erste, die im neuen Benninghoven Werk in Wittlich produziert wurde. Diese Anlage zeichnet sich durch höchste Qualitäts- und Fertigungsstandards sowie durch eine große Optionsvielfalt aus.

Höchste Qualitäts- und Fertigungsstandards für die Asphaltmischung: Die Benninghoven Anlage vom Typ TBA 4000 wurde als erste im neuen Benninghoven Werk in Wittlich produziert.

Drei Vögele SUPER 1800-3i top ausgestattet

Nachdem die Deckschicht in den entsprechenden Streckenabschnitten durch eine – mit dem Frästiefenregler LEVEL PRO ACTIVE und 3D-Steuerung – ausgebaut wurde, kamen drei Vögele SUPER 1800-3i zum Einsatz. Es galt drei Bahnen à 4,1–4,3 m im bewährten Heiß-an-heiß-Verfahren nahtlos einzubauen.

Perfekte Nivellierung: Alle drei Vögele Fertiger sind mit einem Big-MultiPlex-Ski ausgestattet – für ein Maximum an Ebenheit.

Vögele Big-MultiPlex-Ski

Ausgestattet waren die drei Fertiger jeweils mit einer Ausziehbohle AB 500 TV und mit jeweils einem Big-MultiPlex-Ski für ein Maximum an Ebenheit in Längsrichtung. An den variablen Trägern des Big-MultiPlex-Ski wurden drei Ultraschall-Multi-Sensoren angebracht, die jeweils auf der Binderschicht bzw. der benachbarten Deckschicht abgetastet und so für einen präzisen Einbau gesorgt haben.

Mehr zum Big-MultiPlex-Ski

Tolles Produkt

Volle Kontrolle mit WITOS Paving Docu und RoadScan

Zur Kontrolle und Dokumentation der Einbautemperatur wurden die drei Vögele Fertiger mit inklusive Temperatur-Messsystem RoadScan ausgestattet. Neben der Asphalttemperatur konnten mit dem System die Einbauparameter Geometrie, Fläche, Strecke und verlegte Asphaltmengen festgehalten werden. Der Bauleiter Sébastien Dandrifosse zeigte sich zufrieden: „WITOS Paving Docu ist wirklich gut geeignet, um die Temperatur direkt auf der Baustelle zu kontrollieren, denn hier brauchen wir die Informationen, damit wir bei Abweichungen direkt gegensteuern können.“

Mit WITOS Paving Docu behält die Einbaumannschaft immer die volle Kontrolle über Logistik und Einbautemperatur.

Teamwork für die Königsklasse

Maschinen und Menschen arbeiteten auf der legendären Rennstrecke in den belgischen Ardennen auf höchstem Niveau. Die Anforderungen waren groß, doch die Bediener haben mit ihren Maschinen und der Technik alle Herausforderungen gemeistert. Auch der Support der Wirtgen Group überzeugte die Rennstrecken-Designer wie Jarno Zaffelli zusammenfasst:

„Die Unterstützung durch die Techniker war sehr gut und extrem wichtig. Es ist sehr beruhigend, wenn einem diese Experten zur Seite stehen während eines Einbaus, den wir nicht so einfach wiederholen können. Es war ein Lernprozess, und das perfekte Ergebnis durften die Rennfahrer und Zuschauer beim Formel-1-Rennen am 28. August 2022 erleben.“

Jarno Zaffelli, Geschäftsführer der Dromo Circuit Design

Medien Presse

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