Nachhaltig und baustellennah.

Wirtgen Kaltrecycling-Mischanlage KMA 240(i) erweitert Anwendungsspektrum

Für die Wiederaufbereitung und -verwendung von Straßenbaustoffen wie Fräsgut, das bei der Sanierung von Asphaltstraßen anfällt, bietet die Wirtgen Group verschiedene Lösungen an. Eine davon ist die mobile Kaltrecycling-Mischanlage KMA 240(i). Diese leistungsstarke Wirtgen Anlage dient der umweltgerechten und wirtschaftlichen Mischgutaufbereitung in direkter Nähe zum Einsatzort. Mit ihr können Betreiber bis zu 240 t altes Material zu neuem, hochwertigen Mischgut aufbereiten – pro Stunde.

Optimaler Materialfluss in einem perfekt aufeinander abgestimmten System: Lernen Sie die Funktionsweise der Wirtgen Kaltrecycling-Mischanlage KMA 240(i) kennen.

Von bituminös bis hydraulisch gebunden: Herstellung verschiedener Materialien

Montiert auf einem Tieflader und ausgestattet mit einer eigenen Motorstation, ist die neue Kaltrecycling-Mischanlage KMA 240(i) schnell und in Baustellennähe einsatzbereit. Dieses mobile Konzept ermöglicht das flexible Umsetzen zu unterschiedlichsten Einsatzorten. Diese Vorzüge bot bereits das Vorgängermodell von Wirtgen, die KMA 220(i). Weiterentwickelt haben die Wirtgen Ingenieure die Leistungsfähigkeit und Präzision der Anlage. So zeichnet sich die KMA 240(i) durch eine höhere Mischleistung und durch ein innovatives Zement-Dosiersystem mit automatischer Selbstkalibrierung durch statische Verwiegung aus. Frisches Bitumen wird in Form von Bitumenemulsion oder Schaumbitumen zugefügt.

Für die hohe Leistung der neuen Wirtgen Kaltrecycling-Mischanlage von 240 t/h sorgt ein leistungsstarker 6-Zylinder-Dieselmotor. Dieser kann mit einer Tankfüllung bis zu zwei Tage lang äußerst ökonomisch recyceltes Mischgut aus verschiedensten nicht bindigen Ausgangsstoffen – zumeist von Wirtgen Kaltfräsen gewonnen – herstellen. Die geringen Emissionswerte erlauben auch Einsätze im innerstädtischen Bereich. Ein Beitrag für einen anwender- und anwohnerfreundlichen Betrieb ist das gedämmte Gehäuse, das Schallemissionen effektiv reduziert.

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Die Stundeleistung von 240 t bedeutet: 20 t Kaltrecycling-Mischgut alle 5 Minuten

Ökologisch, ökonomisch, vielseitig: Kaltrecycling mit der KMA 240(i)

Beim Kaltrecycling in-plant wird eine mobile Kaltrecycling-Mischanlage (KMA) in der Nähe der Baustelle aufgestellt. Das spart Zeit, Lkw-Kapazität und ist zudem äußerst umweltfreundlich: Bis zu 60 % weniger CO₂-Ausstoß durch Kaltaufbereitung, bis zu 50 % kürzere Bauzeiten und bis zu 50 % geringere Baukosten lassen sich so erzielen.

Die Kaltrecycling-Mischanlage KMA 240(i) erzeugt sofort einbaufähiges Mischgut und eignet sich für die Herstellung verschiedener Arten von gebundenen Tragschichten. So kann Mischgut für hydraulisch gebundene Tragschichten (HGT) und Walzbeton (roller compacted concrete, kurz RCC) hergestellt werden. Auch bituminös gebundene Tragschichten beherrscht die Anlage. Das Bitumen wird in Form von Emulsion oder als Schaumbitumen hinzugefügt. Das Anwendungsspektrum der verschiedenen Mischgüter reicht vom Autobahnbau über den Straßen- und Wegebau bis hin zum Bau von Parkplätzen.

Die so gebauten neuen Verkehrs- und Industrieflächen zeichnen sich durch hohe Tragfähigkeit, Beständigkeit gegen Verformung und lange Lebensdauer aus. Die Kaltrecycling-Technologie von Wirtgen steht damit für ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit und bietet neben der Schonung der natürlichen Ressourcen auch wirtschaftliche Einsparpotenziale.

Auf dem Hauptbedienpult hat der Bediener das Material-Fließschema, den Maschinenstatus und den gesamten Produktionsablauf jederzeit im Blick.

Die Vorteile in Zahlen
Wiederverwertung des vorhandenen Materials
bis zu 100 %
Weniger Materialentsorgung
bis zu 100 %
Weniger Baumaterial-Transporte
bis zu 90 %
Geringerer Ressourceneinsatz
bis zu 90 %
Weniger Bindemittel
bis zu 50 %

Moderne Prozesstechnik der KMA 240(i) für schnellere Mischgutaufbereitung

Die KMA 240(i) arbeitet dank mikroprozessorgeregelter Anlagensteuerung hochpräzise. Silos beziehungsweise Tankwagen versorgen die Kaltrecycling-Mischanlage mit Bindemitteln wie zum Beispiel Heißbitumen, Bitumenemulsion und Zement. Die genaue Dosierung der Ausgangsstoffe und Bindemittel, deren Verhältnis im Vorfeld durch Voruntersuchungen im Straßenbaulabor ermittelt werden, überwacht eine bewährte Mikroprozessorsteuerung. Die KMA 240(i) verlädt das neue, homogene Baustoffgemisch idealerweise direkt auf den Lkw oder legt es kontinuierlich auf die Halde ab.


Einbauprozess hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT)

5. Einbau
1. Fräsen + Stabilisieren
2. Transport / Abladen
3. KMA 240(i)
4. Abtransport zur Baustelle

Einsatzbeispiel: Neue HGT am Flughafen Paderborn

Bei der Sanierung des Vorfeldes sowie der Tank- und Enteisungsfläche am Flughafen Paderborn-Lippstadt war neben einer hohen Mischkapazität auch eine erhöhte Druckfestigkeit der neuen HGT gefordert. Für den Einbau des Mischguts bereitete die KMA 240(i) in einem ihrer ersten Testeinsätze 5.500 t Baustoff in 7 Tagen auf.

Zuvor hatte das bauausführende Unternehmen Oevermann bereits das 15.000 m² große, teerhaltige Baustellen-Areal mit einer Wirtgen Kaltfräse W 220(i) abgefräst und den Ausbaustoff auf einem angrenzenden Parkplatz auf Halde gelegt, zusammen mit gebrochenem Kalkstein 0/5 als Ergänzungsmaterial. Beide Baustoffe wurden mittels Radlader und in einem Verhältnis von 80 % Fräsgut zu 20 % Kalkstein in den Doseur der KMA übergeben und dort im Zweiwellen-Zwangsmischer mit dem Bindemittel Zement und Wasser zu einem hochwertigen Mischgut verarbeitet.

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Bis zu 10 % Bindemittel-Zugabequote möglich

In der Regel beläuft sich die einaxiale Druckfestigkeit solcher Mischgüter auf 5–7 MPa. In diesem Fall sollte die HGT jedoch erhöhten Anforderungen entsprechen und 12,5–15 MPa erreichen. Deshalb entschied sich der Betreiber der KMA 240(i), dem Baustoffgemisch aus Fräsgranulat und Kalkstein einen erhöhten Zementanteil von 10 % hinzuzugeben statt wie für gewöhnlich 5–6 %. Diese hohe Bindemittel-Zugabequote ist einer der neuen Vorzüge der weiterentwickelten KMA 240(i), der das Einsatzspektrum erweitert.

Dank des täglich rund 800 t produzierten Zementmischguts waren auch die folgenden Einbaugeräte im Dauereinsatz. Nachdem ein Grader das Material gleichmäßig auf den einzelnen Abschnitten verteilt hatte, sorgten zwei Hamm Walzenzüge vom Typ 3412 für die optimale Verdichtung der neuen HGT.